ARZTPRAXIS SAUER
Schlafmedizin in Bautzen
Die Schlafmedizin beschäftigt sich mit den Ursachen für einen nicht erholsamen Schlaf. Häufige Ursachen für Nicht- erholsamen Schlaf und Tagesmüdigkeit sind :
- nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe Syndrom)
- Ein- und Durchschlafstörungen
- Syndrom der unruhigen Beine (Restless legs Syndrom)
- andere Ursachen z. B. Schlafwandeln, Albtraumstörung, Schlafsucht (Narkolepsie), Schichtarbeit, etc.
Wir möchten Ihnen helfen die Ursache für Ihre Schlafstörung herauszufinden und zu behandlen.

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Nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe Syndrom)
Bei der Schlafapnoe kommt es zu Atempausen über 10 sec mit folglichen Sauerstoffmangel im Körper. Dadurch entsteht nächtlicher Stress für den Organismus. Ca. 6 % der Bevölkerung sind von der Krankheit betroffen. Sie gilt somit als „Volkskrankheit“.
Häufig entstehen die Atemaussetzer durch Engstellen (Obstruktionen) im Rachenbereich, meist durch eine Erschlaffung der Schlundmuskulatur verursacht. Damit gelangt zu wenig Atemluft in die Lungen und der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Dies führt meist zu einer Weckreaktion des Körpers. Dadurch kann erheblicher nächtlicher Stress entstehen. Körper und Geist können sich nachts nicht mehr erholen.
Das Schlafapnoe- Syndrom kann folgende Symptome hervorrufen:
- nächtliches Hochschrecken mit Lufthunger, Alpträume
- Bewegungsunruhe im Schlaf
- nächtliches Schwitzen
- häufiges nächtliches Wasserlassen
- Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörung, Leistungsabfall, depressive Verstimmung
- Kopfschmerz am Morgen
- Störung der sexuellen Lust oder sexuellen Funktion
- Tagesschläfrigkeit/ Monotonieintoleranz i.S. eines unkontrollierbaren Einschlafens
Besonders gefährlich ist das erhöhte Risiko für Sekundenschlaf. Dies spielt eine Rolle bei der aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen. Es besteht eine erhöhte Unfallneigung mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung (Fahreignung).
Auf lange Sicht entsteht ein erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen und die Entwicklung eines Diabetes mellitus Typ 2. Eine unbehandelte Schlafstörung wirkt sich bei Diabetikern häufig ungünstig auf den Stoffwechsel aus: Der Blutzucker lässt sich oft schwieriger einstellen. Es kommt oft zu erhöhten Nüchternblutzuckerspiegeln und hohen Nachtwerten.
Das Schlafapnoe- Syndrom kann sehr gut behandelt werden. Häufig erfolgt eine Einstellung auf eine nächtliche Atmungsunterstützung. Alternativ können Maßnahmen zur Rückenlagevermeidung, Kieferschienen (sog. Unterkieferprotrusionsschienen) oder ein Zungengrundschrittmacher angewandt werden.
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Unruhige Beine/ Restless Legs Syndrom
Das Restless Legs Syndrom (Syndrom der unruhigen Beine) ist häufig. Bis zu 10% der Bevölkerung leiden zumindest gelegentlich unter Restless Legs Beschwerden. Ältere sind häufiger betroffen, bei der familiären Form können aber auch junge Menschen erkranken.
Bei der Krankheit kommt es zu:
- Missempfindungen meist der Beine, selten in den Armen (Ameisenlaufen, Brennen, Ziehen, selten Schmerzen, Hitzegefühl, Bewegungsdrang).
- Auftreten: abends/nachts und in Ruhe/im Liegen
- Bewegung lindert die Beschwerden,
- teilweise Auftreten nächtlicher Zuckungen der Beine
Folge ist ein nicht erholsamer Schlaf und Tagesmüdigkeit. Ursächlich für die Erkrankung ist vermutlich eine neurologische Fehlregulation. Auslöser können z.B. ein Eisenmangel, eine Nierenerkrankung oder Schwangerschaft sein. Das Restless Legs Syndrom kann auch ohne Grunderkrankung, also familiär bedingt auftreten.
Therapiemöglichkeiten:
- zuerst sollte ein Eisenmangel ausgeglichen werden
- es stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung
- Kaffee, Nikotin und Alkohol vermeiden
- medikamentöse Ursachen ausschließen (bestimmte Antidepressiva, Neuroleptika, MCP oder Antihistaminika)
Ein – und Durchschlafstörung (akute und chronische Insomnie)
Ca. 6% der Bevölkerung sind von Ein- und Druchschlafstörungen betroffen, Frauen häufiger als Männer. Schlafstörungen nehmen mit dem Alter zu.
Auslöser sind meist chronischer Stress und Belastungssituationen. Auf der körperlichen, geistigen und emotionalen Ebene besteht ein erhöhtes Anspannungsniveau.
Schlafverhindernde Gedanken und Fehlverhalten (zum Beispiel zu lange im Bett liegen bleiben, Handy im Bett) sind die Folge, was zu einer Chronifizierung der Beschwerden führen kann („Teufelskreis der Schlaflosigkeit“).
Häufig bestehen Ängste vor der Schlaflosigkeit, eine fehlende Fähigkeit abzuschalten und zu entspannen, nächtliche Grübelei.
Müdigkeit, Erschöpfung, emotionale Verstimmung sowie mangelnde Konzentration am nächsten Tag sind die Folge.
Mögliche Ursachen für Ein- und Durchschlafstörung sind:
- schlafbezogene Atemstörungen (Schlafapnoe)
- Bewegungsstörungen/ unruhige Beine
- Innere Erkrankungen z.B. des Herzens, der Lungen, der Schilddrüsen oder Nieren
- Suchtmittel- und Alkoholmisbrauch
- Depressionen (Schlafprobleme oft als erstes Symptom)
- Angst-/Panikerkrankungen
Häufig finden sich keine ursächlichen Erkrankungen für die Ein- und Durchschlafstörung (sog. primärer Insomnie).
Es gibt folgende Therapiemöglichkeiten bei Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie):
- Schlafedukation und kognitive Verhaltenstherapie (Führen eines Schlaftagebuchs, Entspannungstechniken, digitale Schlaftrainings/ sog. Digitale Gesundheitsanwendungen)
- medikamentöse Behandlung mit Schlafmitteln
- verhaltenstherapeutisch orientierten Schlafseminar oder stationäre Rehabilitationsmaßnahmen